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Hamburg - Hauptstadt der Fahrzeugdiebe

Zahl der geklauten Klassik-Autos hat sich vervierfacht

Die Bildzeitung Hamburg berichtet in dem folgenden Artikel über die Zunahme der Fahrzeugdiebstähle in Hamburg und gibt auch einen kurzen Hinweis, wie man sich mit GPS schützen kann und worauf man bei der Auswahl eines entsprechenden Anbieters achten sollte.

 

Zahl der geklauten Klassik-Autos hat sich vervierfacht | Hamburg, Hauptstadt der Oldtimer-Diebe

 

Traum-Porsche! Oldtimer-Experte Norbert Gerlach (52) von „Auto Wichert“ begutachtet einen Porsche 911 Targader Baureihe 964, dem letzten luftgekühlten Targa

City – Abends war er noch da.

Ein Porsche 911 Targa von 1987. Unverbastelt, alles original. Liebhaber zahlen für solche Sportwagen locker 50 000 Euro und mehr.

Am nächsten Morgen war er weg. Geklaut vor einem Jugendstilhaus in Eppendorf.

Schwacher Trost für den Rechtsanwalt: Er ist in guter Gesellschaft. Sein Porsche-Oldie war bereits der zwanzigste, der in diesem Jahr in Hamburg unrechtmäßig den Besitzer wechselte...

HH – Hauptstadt der Oldtimer-Diebe: Hier hat sich die Zahl der geklauten Klassik-Cars innerhalb eines Jahres vervierfacht!

Norbert Gerlach (52), Oldtimer-Experte von „Auto Wichert“: „Die Wertsteigerung der letzten drei Jahre ist enorm. Sammler auf der ganzen Welt reißen sich um alte Porsche, Mercedes, Jaguar & Co. Besonders luftgekühlte Elfer sind heiß begehrt. Die Stückzahlen sind so gering (z. B. 964 Targa), dass sie immer weiter steigen werden.“

Deutschlands erster Oldtimer-Händler Claus Mirbach (78) ist besorgt

Classic-Diebe haben solche Sahnestücke stets im Auge. Auf der Straße geparkt sind sie leichte Beute. Gerlach: „Die werden entweder kurzgeschlossen oder gleich vor Ort auf einen Hänger geladen. Sie verschwinden auf Nimmerwiedersehen.“

Auch Ersatzteile sind schwer zu bekommen – oder teuer. Das Targa-Dach für einen 11er 964 kostet bei Porsche 18 900 Euro, beim Hehler oder im Internet die Hälfte.

Ebenfalls ganz oben im Hamburger Klau-Ranking sind Mercedes W123 und W124. Nichts Besonderes eigentlich, sie fahren millionenfach auf der ganzen Welt herum. Meistens als Taxis, die oft eine Million Kilometer und mehr auf Buckel haben.

Klar, dass da das eine oder andere Teil irgendwann den Geist aufgibt. Ein Anruf beim Hehler genügt, und kurze Zeit später ist das benötigte Ersatzteil da.

Gleiches gilt für die VW-Bullis T2 und T3. Motor unkaputtbar, aber der Rest muss bisweilen ausgetauscht werden...

Bitter: Der Besitzer des Porsche Targa aus Eppendorf hat von seiner Versicherung nur 30 800 Euro bekommen, obwohl der Wagen knapp 50 000 Euro wert war.

Grund: Das Wertgutachten war sieben Jahre alt, und seitdem sind die Preise rasant gestiegen...

Claus Mirbach (78), Deutschlands erster Oldtimer-Händler: „Klassiker sind zu Recht die beste Geldanlage der Welt. Das wissen auch Kriminelle. Deshalb das Auto immer top sichern.“

 

Doch wie kann man sich schützen?

Neben Alternativen wie z.B. einer Lenkradkralle und aktuellen Wertgutachten für die Versicherung rät die Bildzeitung auch dazu...

 

"Ist der Wagen weg, kann ein GPS-Sender helfen, ihn wiederzufinden.

Aber: Bei der Anschaffung eines solchen Geräts nicht sparen! Gewiefte Ganoven kleiden einen Transporter mit Alufolie aus und laden ihre Beute ein.

Billige GPS-Sender strahlen dann keine Signale mehr ab, nur die teureren (850 bis 1000 Euro) schaffen das."

 

Quelle: Bild.de - www.bild.de/regional/hamburg/hamburg/hauptstadt-der-oldtimer-diebe-43099988.bild.html

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